Vollenhove
Vollenhove, bereits 944 als Siedlung unter dem Namen „Fulnaho” erwähnt, wurde durch die Sturmflut 1170 von der „Zuiderzee” getrennt. 1165 ließ der Bischof von Utrecht das Schloß „Het Oudehuis” auf der heutigen Insel des alten Hafens erbauen. 1354 erhielt „Vollenhove” vom Bischof „Jan von Arkel” Stadtrechte. Zu der Zeit baute man auch die zweischiffige Kirche „Sint-Nicolaas”, die eher einem Dom als einer Kirche aus der Provinz ähnelt. Die Ruinen des „ Het Oudehuis”, in dessen Schloßgraben 1823 der alte Rundhafen angelegt worden war, ließ man 1854 abreißen. Der Tatsache geschuldet, dass der hohe Klerus den Ort als Sommersitz wählte, veranlasste den Adel, sich auch hier niederzulassen. So zählte man im Mittelalter 17 Rittergüter, von denen noch heute 5 zu sehen sind. Bei diesen Gütern handelte es sich nicht, wie man annehmen könnte, um Schlösser oder Burgen sondern meist um Herrenhäuser. Zwei dieser Anwesen werden durch imposante Parkanlagen ergänzt. Berühmtheit erlangte die Stadt in der Welt der Segler durch die „Endever”, einer traumhaft schönen Segelyacht, die für viele Millionen auf der „Royal Huisman Shipyard” restauriert wurde.
Hinweise für Skipper:
Leider kann man im alten Rundhafen nicht mehr anlegen. Es gibt ein neuer Stadthafen vor dem alten Hafen.
Sehenswürdigkeiten:
- „Lieve-Vrouwe-Kerk” oder „Maria-Kirche” von 1423
- „Sint-Nicolaas-Kerk” oder „Boven-Kerk”, zweischiffige Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert mit einer Orgel von 1686
- Rathaus
- Lateinschule mit Treppengiebel und der Einhornfigur von 1627
- Rittergüter: „Oldruitenborgh (1440) mit Parkanlage
- „Marxveldt” (1500) mit Parkanlage im Renaissance-Stil
- „Lindenhorst” (1600)
- „Plattenburg” (1700)
- „Nieuw-Hagendorp” (1900)
Veranstaltungen:
- Hafentage, 1. Samstag im Mai
- „Taptoe” im Park „Oldruitenborgh”, 3. Samstag im Juni
- „Vrijmarkt”, 1. Samstag im Juli
- Blumenkorso, letzter Samstag im August